Die Verlegerin

1971. Kay Graham (Meryl Streep), die Verlegerin der Washington Post, steht vor ihrer schwierigsten Entscheidung.
Der New York Times sind die sogenannten Pentagon-Papiere zugespielt worden. Sie beweisen, dass die US-Regierung ihre den Vietnam-Krieg schon viel früher geplant und auch schon verloren gewusst hatte, als öffentlich bekannt war.
Die Veröffentlichung in der „Times“ sorgte für eine gerichtliche Verfügung gegen weitere Veröffentlichungen. Die Regierung unter Präsident Nixon will Strafen verhängen, wenn man sich dem widersetzt.
Nun aber liegen auch der „Post“ die Papiere vor. Chefredakteur Ben Bradlee (Tom Hanks) plädiert dafür, sich über das Verbot hinwegzusetzen. Es beginnt eine lange Diskussion…

Der Film „Die Verlegerin“ ist ein weiteres Puzzle in den Geschichten rund um Richard Nixon und seine Machenschaften. Steven Spielberg hat ein Plädoyer für die Pressefreiheit ins Kino gebracht – in einer Zeit, in der scheinbar immer mehr Menschen glauben, dass Pressefreiheit bedeutet, nur die eigene Meinung lesen zu können und alles andere Lügen seien. In einer Zeit, in der Regierungen mehr und mehr versuchen, Einfluss auf die Medien zu nehmen – oder sie gar zu übernehmen.
Vermutlich wird dieser Film aber sowieso wieder nur die erreichen, die sowieso der Meinung sind, dass diese Pressefreiheit ihre Richtigkeit hat.
Aber völlig unabhängig davon ist dieser Film gut gespielt und zwischenzeitlich einen hohen Spannungslevel. Ganz nebenbei erfährt man aber noch einiges, über die damals noch vorhandene Gleichstellung der Frau. Denn die Verlegerin wird anfangs nicht ernst genommen, sie muss sich durchsetzen, und man hat den Eindruck, sie muss es auch selbst erst lernen, sich durchzusetzen.
Das ist letztlich nicht die ganz große Kinokunst, aber dennoch ein Film mit Anspruch und Botschaft.

Die Verlegerin
USA 2017, Regie: Steven Spielberg
Universal, 115 Minuten, ab 6
7/10


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