Straßenwahl: Bushido vs. Beatrix von Storch

FR 08.09.2017 | YouTube

Kürzlich sorgte ein Foto im Internet für neue Erregungswellen: Es zeigte den Rapper Bushido und die AfD-Frau Beatrix von Storch. Und alle Welt fragte sich, ob Bushido nun eine Wahlempfehlung für die Blaurechten ausspricht, und natürlich sorgte auch das wieder für Erregungs- und Empörungswellen.

Am Freitag gab es die Auflösung. In der YouTube-Reihe „Straßenwahl“ traf der Rapper die Politikerin. Und dass Bushido nun ein großer AfD-Freund ist, kann man nun wirklich nicht mehr behaupten, wenn man sich diese Sendung ansieht.
Die beiden trafen sich, um über die aktuelle Politik zu diskutieren. Das war irgendwie interessant, aber leider hat sich Bushido entweder nicht wirklich dafür interessiert oder sich mitunter mies informiert.
So ging es um die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Islam – von Storch könne die nicht entdecken. Bushido sprach davon, dass irgendwer was falsch auslege. Aha. Nun ja. Es ging um Flüchtlinge, als Bushido der AfD-Frau vorwarf, unmenschlich zu sein. Storch argumentierte mit Zahlen.
Bushido sagte, er könne sich nicht vorstellen, dass Schwule und Lesben AfD wählen würden – oder gar Mitglied in der Partei seien. Storch konterte, doch, die gebe es. Konnte sich Bushido nicht vorstellen, und man wünschte sich, dass er sich doch mal vorbereitet hätte.

Das Problem in dieser Sendung: Die knallharte Politfrau trifft auf den Rapper mit gefühltem Wissen und gefühlten Wahrheiten.
Nun kann man Bushido ja das eigentlich gar nicht vorwerfen. Denn auch er war nur Gast in dieser Sendung, er ist kein Moderator, der sich gut vorzubereiten hat. Aber Bushido hatte offenbar auch nicht den Elan, der AfD mit Fakten und Argumenten entgegen zu treten. Aber Bushido gab am Ende sowieso zu, gar nicht wählen zu gehen. Das alles interessiere ihn überhaupt nicht, und es bringe auch alles nichts. Die Sendung war da zu Ende, und im Grunde war da klar, dass man sich die halbe Stunde davor hätte auch sparen können. Ärgerlich war nicht Bushidos Uninformiertheit – sondern sein Desinteresse.


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