Applaus und Raus!

MO 24.10.2016 | 23.15 Uhr | ProSieben

Wenn Oliver Polak keinen Bock auf seine Studiogäste hat, schmeißt er sie raus. Das ist das sehr einfache Konzept seiner Talkshow (passt das Wort in diesem Zusammenhang?) montagabends auf ProSieben. Das Problem dabei ist: Wirklich Bock hat er auf keinen seiner Gäste.

„Applaus und Raus!“ heißt dieses Experiment, das eigentlich total spannend ist. Denn Oliver Polak setzt sich einfach an seinen Tisch und wartet ab, wer da so kommt. Er ist auf nichts vorbereitet. Und wenn er kein Interesse (mehr) hat, buzzert er, und der Gast muss gehen.
Mit Oliver Pocher, seinem ersten Gast, hat er sich am längsten unterhalten. Wobei Polak eigentlich nur interessiert hat, wen Pocher gerade so im Bett hat. Und warum er privat nett ist, aber beruflich nur Müll fabriziert (hat Polak leider nicht ganz unrecht).

Insgesamt kamen in 45 Minuten neun Gäste. Für den Rapper Frauenarzt hatte Polak keine Minute. Für eine Irgendwie-Prinzessin hat er sich auch nur kurz interessiert. Eine Frau, die für ein Jahr in einer Kaspel lebte, die das Leben auf dem Mars simulierte, fragte Polak erschreckend belangloses Zeug. Sie buzzerte er zwar nicht weg, aber ein echtes Gespräch führte er mit ihr auch nicht. Selbst auf seine Mutter ganz am Ende hatte er nicht wirklich Lust.

Interessiert sich der Moderator für gar nichts? Hat sein Team eine blöde Auswahl getroffen? Wenn in einer ganzen Sendung einfach gar kein spannendes Gespräch entsteht, weil letztlich alle rausgeworfen werden, ergibt das alles irgendwie keinen Sinn.
Auch für Oliver Polak gilt: Applaus und raus!


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