Die Xavier-Naidoo-Story 2016

DI 24.05.2016 | 22.00 Uhr | VOX

„Wenn eine Demokratie nicht aushält, dass ein kleiner Sänger aus Mannheim sein Maul aufmacht, dann ist die Demokratie auch nix wert.“
Sagt Xavier Naidoo darüber, dass er 2016 nicht für Deutschland zum Eurovision Song Contest fahren durfte.
Und die Antwort lautet: Wenn ein kleiner Sänger aus Mannheim es nicht aushält, dass zu einer Demokratie gehört, dass auch andere ihr Maul aufmachen dürfen und ebenfalls ihre Meinung sagen dürfen, dann soll er das mit der Demokratie am besten sein lassen.
Aber wie das mit der Demokratie ist, weiß man ja bei Xavier Naidoo nicht so genau, immerhin glaubt er ja, dass Deutschland eine GmbH und das Land von den Amis besetzt sei. Und deshalb trat er im Herbst 2015 auch auf, nun ja, merkwürdigen Reichsbürger-Demos von rechten Verschwörungstheoretikern auf.

Am Dienstagabend zeigte VOX die gefällige „Xavier-Naidoo-Story 2016“. Xavier Naidoo präsentiert nämlich zuvor „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“, und jeder teilnehmender Künstler bekommt im Anschluss eine Promodoku geschenkt. Diesmal war Xavier Naidoo dran – und das Fazit des Films könnte lauten: Alle doof, außer Xavier.

Natürlich ging es noch mal um den ESC 2016, zu dem Xavier Naidoo nicht durfte. Weil sich so viele aufgeregt hätten – auch böse Journalisten. Worüber genau sich so viele aufregten, wurde in der VOX-Doku seltsamerweise gar nicht gesagt. Siehe oben. Indirekt wird immer wieder gegen die (flüster) Lügenpresse geschossen, dabei ist dieser Film mindestens so etwas wie „Etwas-verschweigen-Presse“. Bei VOX wird Naidoo nicht in die Mangel genommen, sondern es wird ihm zärtlich übers Köpfchen gestrichen und ein bisschen getröstet. Nun ja, wenn VOX und Naidoo das so dringend nötig haben…


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