MI 23.03.2016 | 20.30 Uhr | ZDF
Huch, was ist denn los beim ZDF? Da senden die einen Dreiteiler, und dann ist das gar kein Krimi? Irgendwer muss sich da verplant und aus Versehen eine Miniserie im Programm versteckt haben, die sich mal anderen Themen zuwendet.
„Ku’damm 56“ ist zwar kein großes Kino, aber unterhaltsames, mitunter spannendes Fernsehen gewesen. Teil 3 lief am Mittwochabend.
Wir tauchten ein in die West-Berliner Gesellschaft von 1956. Deutschland kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Gerade mal 60 Jahre her, aber eine völlig andere Zeit.
Uneheliches Kind? Undenkbar! Dann lieber irgendeinen Mann heiraten, den man vielleicht gar nicht liebt.
Rock-’n‘-Roll? Teufelszeug!
Homosexualität? Muss man austreiben, diese Unsitte!
Vergewaltigung? Daran ist natürlich die Frau schuld!
Der Osten von Berlin? Böser Kommunismus!
So erinnerte uns das ZDF daran, wie weit unsere Gesellschaft eigentlich ist, wie modern wir leben – welche Freiheiten wir haben, die wir viel zu selten zu schätzen wissen.
Das Ganze noch gespickt mit Intrigen, Tragödien und Komödien – und schön hatten wir einen guten Fernsehabend! Oder in diesem Fall sogar drei.
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