DI 26.01.2016 | 23.05 Uhr | einsfestival
Wenn wir in Deutschland schon nicht selbst eine tägliche Late Night hinbekommen, dann können wir jetzt wenigstens sehen, wie sie das denn in den USA machen.
Am Dienstagabend zeigte einsfestival erstmals „The Tonight Show starring Jimmy Fallon“. 18 Stunden, nachdem sie bei NBC ausgestrahlt worden ist, läuft sie bei uns im Original mit Untertiteln.
Der Ablauf ist bekannt. Stand-up, irgendein humoriges Thema am Tisch, zwei Gäste, Live-Band. Jimmy Fallon hat am Nebentisch einen Sidekick, auch mit dem Bandleader spricht er immer wieder.
Und der Auftakt konnte sich wirklich sehen lassen, und das eigentlich gar nicht mit großen Mitteln. Fallon machte sich über den Schnee in New York lustig und sprach über irgendeinen Politiker (den man hier nicht so wirklich kennt).
Am Tisch folgte die Rubrik mit Alben, die man doch bitte nicht kaufen und hören sollte. Fallon stellte völlig abgedrehte Musik vor. Mit Schauspielerin Kate Hudson blödelte er, mit einem Sportmoderator fachsimpelte er.
Ja, es ist keine Hochkultur, die man da zu sehen bekommt. Es ist leichte und oft kurzweilige Unterhaltung. Nicht alle Gags funktionieren hierzulande, nicht alle Gäste sind spannend (immer dann, wenn es um in Deutschland Unbekanntes geht).
Aber wenn er bekloppte Musik vorspielt oder wenn er eine Panda-Figur so lange und immer wieder zur Bandmucke tanzen lässt, der der Typ im Kostüm völlig fertig ist, dann ist das wirklich lustig.
In die „Tonight Show“ kann man ganz sicher öfter mal reinschauen.
Und sich Gedanken machen, wer das hier machen könnte. Jan Böhmermann? Hätte sicherlich das Zeug dazu. Wäre schön, wenn ihm zdf_neo endlich bald mal wenigstens einen zweiten Sendetag gönnt. Wie das übrigens die Österreicher machen, kann man am sehr späten Montagabend bei 3sat sehen: Grissemann und Stermann in „Willkommen Österreich“. Über den Tellerrand zu schauen, lohnt sich also.
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