ZAPPER VOR ORT: Désirée Nick – I feel betta with Lametta

FR 25.12.2015 | Berlin, Theater am Kurfürstendamm

Désirée Nick singt amerkanische Weíhnachtslieder, und man möchte ihr zurufen: Tun Sie’s nicht! Tun Sie’s bitte nicht!
Am Berliner Theater am Kurfürstendamm hatte am ersten Weihnachtsfeiertag das neue Programm von der Nick Premiere: „I feel betta with Lametta“. Schöner Wortwitz, der mit dem Abend nur indirekt zu tun hat.

105 Minuten lang erzählt sie vom Vorweihnachtsstress, von Geschenken und Bräuchen. Zwischendurch plaudert sie mit dem Publikum und reißt Zoten. Durchaus lustig. In hautenger Lederhose präsentiert sie sich in allen Facetten, inklusive arschhochhaltender, gebückter Haltung. Aber so isse, die Nick.
Im zweiten Teil singt sie mit dem Publikum und klärt auf, was wirklich hinter der bekannten Weihnachtsgeschichte steckt – und singt zwischendurch auch selbst immer wieder.

Nicht ganz schlecht, aber auch wirklich nicht gut. Mal abgesehen davon, dass das Material, das sie anbietet oftmals ziemlich dünn ist. Was wirklich gar nicht geht: Den zweiten Teil der Show liest sie vom Zettel ab, auf einem Pult liegt ihr Textbuch. Sorry, aber das ist ja wirklich mal unprofessionell.
Scheinbar wollte Désirée Nick mit den immer wieder eingestreuten Liedern ein wenig Besinnlichkeit schaffen. Das gelingt ihr nicht. Désirée Nick kann leider nicht wirklich singen, einige Töne, viele Töne waren schief – manchmal so schief, dass die Leute lachten und (spöttisch?) applaudierten. Oder sollte das alles lustig gemeint sein? So kam es jedenfalls nicht rüber. Mit etwas Selbstironie hätte das eventuell funktioniert.

So konnte die Nick im Großen und Ganzen nur bedingt überzeugen, und so brav fiel am Ende auch der Applaus aus.


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