Meningitisschock

Das war erst mal ein Schock: eine Nachricht per WhatsApp. Jemand aus meinem Umfeld sei schwer erkrankt, und die Person könne uns angesteckt haben. Wir müssten sehr bald telefonieren, dann könne ich Näheres erfahren.
BÄM!

Um welche Krankheit es geht, und wie gefährlich das alles nun auch für mich sein könne – ich stand erst mal im Dunkeln. Und bin zur Ablenkung erst mal in den Supermarkt gelaufen. Eine Stunde sollte ich warten.
Inzwischen machte ich mir – wieder bei meinen Freunden angekommen – mit ihnen Gedanken, was es denn sein könne. Und wie groß die Gefahr sein könne. Wenn ich betroffen bin, dann müsste ich ja wiederum auch alle Leute informieren, mit denen ich seitdem in Kontakt war.
Und wie sieht es überhaupt mit der Inkubationszeit aus? Ich war vor sieben Tagen das letzte Mal mit der nun kranken Person in Kontakt.

Die Zeit verging. Nach einer Stunde immer noch kein Anruf. Nach 90 Minuten auch noch nicht. Zwei Stunden musste ich warten. Und rätseln.

Die Person liegt mit einer Hirnhautentzündung im Krankenhaus. Alle Leute, mit denen sie Kontakt hatte, müssen benachrichtigt werden – so also auch ich.
In Falkensee fand am Sonntag eine Aktion statt, bei der Prophylaxe-Tabletten verteilt worden sind. Da war ich auch angemeldet.
Nun bin ich aber gerade nicht im Lande. Von Altlußheim aus musste ich mir nun überlegen, was ich mache. Melde ich mich in der Klinik in Schwetzingen? Bekomme ich dort das Vorsorgemittel, das die Meningitis-Gefahr auf ein Minimum reduzieren soll?
Die Gefahr, dass ich betroffen bin, ist fast Null. Sieben Tage sind schon vergangen, die Inkubationszeit liegt bei drei bis vier Tagen, und so nah sind wir uns bei dem Treffen nicht gekommen, dass eine Tröpfcheninfektion möglich gewesen wäre. Die Leute, die bei dem Treffen auch dabei waren, sind vorsichtshalber bei der Falkenseer Aktion dabei gewesen.
Ich belasse es dabei. So ist jedenfalls der Stand in dem Moment, wo ich das schreibe.

Und was ja im Moment viel wichtiger ist: Daumen drücken, dass es der eigentlich betroffenen Person bald wieder gut geht.


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Kommentare

2 Antworten zu „Meningitisschock“

  1. ThomasS

    Mit Meningitis ist nicht zu spaßen.
    Die kann lebenslang massive Hirnschädigungen hinterlassen.
    Du kannst froh und dankbar sein, dass du nicht betroffen bist!

  2. RT

    Bin ich.

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