DI 27.05.2014 | 20.15 Uhr | rbb
100 Jahre. So lange ist es nun schon her, dass der Erste Weltkrieg begonnen hat. Für Berlin war das eine harte Zeit, und das, obwohl der Krieg in der deutschen Hauptstadt direkt gar nicht stattgefunden hatte. Die Auswirkungen aber waren heftig. Nichts zu essen, Todesmeldungen von der Front, Krankheiten, Tod.
100 Jahre her. Gibt es noch Leute, die darüber etwas erzählen können? Gibt es. Dem rbb ist es gelungen, fünf Berliner vor die Kamera zu holen, die aus ihrer Kindheit berichten. Am Dienstagabend lief die Doku über die „Heimatfront“. Fast alle, die da zu Wort kamen, waren älter als 100 Jahre alt. Eine Dame, Jahrgang 1908 (!) erzählte vom Honig, der nur künstlich war. Ein Herr davon, wie sein Vater abkommandiert wurde.
Ganz gebannt sieht man vor dem Fernseher, um diesen Menschen zu lauschen. Menschen, die viel Schlimmes erlebt haben, die zwei Kriege überlebt haben, wobei sich 1918, als der Erste Weltkrieg endete, niemand geglaubt hat, dass es mal einen zweiten geben würde, und dass der für Berlin noch viel verheerender werden würde.
Lange haben wir nicht mehr die Gelegenheit, den Alten zu lauschen, aus erster Hand zu erfahren, wie es damals war. Wir sollten diese Chance nutzen, immer wieder, wenn sie sich uns noch bietet.
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