SO 09.03.2014 | 15.30 Uhr | phoenix
Selbst für die heute 25-Jährigen ist das gar nicht mehr vorstellbar: das geteilte Berlin. Dass der Westteil des Stadt mal eingemauert war. Dass es für West-Berliner zwischen 1961 und 1989 nicht oder nur schwer möglich war, ins Umland der Großstadt zu reisen.
Auf phoenix gab es am Sonntagnachmittag einen spannenden Themennachmittag zu den deutsch-deutschen Beziehungen zwischen 1961 und 1990. Nach einer Doku über das Leben in Ost-Berlin ging es danach um „Die Insel West-Berlin – Wo alle Himmelsrichtungen Osten sind“.
Und ich habe sogar etwas gelernt: Nach 1961 dürften die West-Berliner zunächst gar nicht nach Ost-Berlin einreisen – aber die Westtdeutschen durften das. Was dazu geführt hat, dass sich Berliner in Hamburg gemeldet haben, um sich dort einen Ausweis zu besorgen und von dort in die DDR einzureisen.
Obwohl West-Berlin der freie Teil der Stadt war, war es der eingemauerte Teil. und obwohl es mitunter ewig dauerte, in Dreilinden die DDR-Grenze in Richtung Transitautobahn zu passieren, haben sich die West-Berliner nicht eingemauert gefühlt. Baumblüte in Werder? Unerreichbar, aber dafür gab’s nun ein Fest in Britz. Die Brandenburger Wälder? West-Berlin hatte den Grunewald. Brandenburger Seen? West-Berliner hatten den Wannsee.
2014 staunt man nur noch darüber, wie es in Berlin einst zuging. Dass die Stadt mal geteilt war, sieht man nur noch bei genauerem Hinsehen. Umso besser, dass es solche Dokus gibt, wie phoenix sie am Sonntag zeigte.
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