In der Kleinstadt kennt jeder jeden

Kremmen ist ein Dorf. Das ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, sondern nur umgangssprachlich. Aber in der kleinen Stadt passiert es immer wieder mal, dass unverhoffte, interessante Verbindungen entstehen.

Zum Beispiel neulich an der Supermarktkasse. Ich habe gerade bezahlt, als mich die nette Kassiererin anlächelt und sich für einen Artikel bedankt. Es stellt sich heraus, dass sie die Mutter eines jungen Mannes ist, über den ich an eben jenem Tag geschrieben hatte. Mit ihrem Mann hatte ich mich neulich ebenfalls wegen eines weiteren Projektes unterhalten. Eine echte Zufallsbegegnung an der Supermarktkasse.

Oder neulich in der Kremmener Kita. Ich notiere mir den Namen meiner Gesprächspartnerin – und da kommt mir dieser Satz in den Sinn: „Sie sind doch nicht etwa die Tochter von …?“ Und sie war in der Tat eben jene „Tochter von…“.

An der Schule in Kremmen gibt es jemanden, der widerum mit jemandem vom städtischen Sportverein zusammen ist. Die Dame, die eine Art Cateringservice betreibt, ist mit einem Herrn aus der Politik verheiratet. Das Pärchen, das goldene Hochzeit feiert, habe ich nur ein paar Tage später in einem Bläserchor getroffen, über den ich geschrieben habe.

Und so weiter. In der Kleinstadt kennt jeder jeden und sind viele irgendwie miteinander verbandelt. Um nur einige Beispiele zu nennen.
Es gibt darüber hinaus noch ein paar Jungs aus der Schule, die mir immer mal wieder begegnen. Ich sehe sie quasi in der Stadt aufwachsen. Und bemerke gleichzeitig, dass auch ich langsam älter werde.

Das alles ist meist nichts Negatives. Ich finde viel mehr, das ist ein schönes Gefühl von Heimat.


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