SA 14.01.2012 | 5.15 Uhr | MDR-Fernsehen
Nachts in der Notrufzentrale. Ein Mann und eine Frau sitzen vor ihren Apparaten. Sie warten. Sie sagen nichts. Die Frau hüstelt. Dann klingelt’s. Ein Notfall in irgendeiner Hochhaussiedlung. Ja, wir schicken einen Wagen.
Schnitt. Nun sind wir in einem Flughafentower. Es ist Nacht, viel passiert nicht. Ein Mann sagt immer mal wieder irgendwelche englischen Zahlen auf und rattert englische Fachbegriffe runter. Draußen landet ein Flugzeug. Kurz herrscht Stille, dann die nächste Zahlen- und Wörterfolge.
„Nachts in Sachsen“ passiert nicht viel. Jedenfalls für Fernsehverhältnisse. Dennoch hat das MDR-Fernsehen eines der vielleicht interessantesten Nachtprogramme. Die Kamera blickt in verschiedene Orte, an denen nachts die Menschen arbeiten. Ein bisschen telefonieren, Leute dirigieren, warten, schweigen. Das alles zeigt der MDR vollkommen unkommentiert.
Im normalen Tages- oder Abendprogramm wäre so ein Programm wahrscheinlich nicht denkbar, aber in der Nacht kann so was sehr spannend sein, ein gutes Nacht-Begleitprogramm. Denn faszinierend ist das irgendwie schon, beim Zappen bleibt man kleben.
Schön wäre es, wenn der MDR das „Nachts in Sachsen“-Konzept ausweitet und vor allem regelmäßiger sendet.
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