SA 01.05.2010 | 14.30 Uhr | LIGA total!
Verlierer sind out. Will niemand sehen. Das denken sich zumindest die Macher der Bundesliga-Konferenzschaltung auf dem Fußballkanal „LIGA total!“. Vielleicht haben sie aber einfach auch nur vergessen, worin eigentlich der Sinn einer Konferenzschaltung besteht.
Ein schicksalshafter Fußballnachmittag: Bayern München konnte vorzeitig deutscher Meister werden, Schalke 04 hatte auch noch eine Chance, und Hertha BSC Berlin spielte gegen den Abstieg.
Und eigentlich lief bei der Konferenz alles normal: Da, wo die Tore fielen, da wurde hingeschaltet, oder dahin, wo es interessant war.
Doch schnell war klar: Bayern liegt vorn und packt es. Schalke liegt hinten und packt es nicht. Beide eindeutig, mit zwei Toren Vorsprung oder Rückstand.
Nur beim Hertha-Spiel war es wirklich spannend und dramatisch. Lagen die Berliner anfangs vorn, konnte Leverkusen erst aufschließen und dann in Führung gehen. 2:1, für Hertha war noch alles drin.
Aber Hertha ist nun mal eine Verlierertruppe und keine Gewinner. So zeigte uns „LIGA total!“ am Ende keine Konferenz mehr, sondern nur noch Bayern-Jubel, noch mehr Bayern-Jubel und ein bisschen Schalke-Trauer. Vom Hertha-Spiel keine Rede mehr. Tolle Konferenz. Wer Hertha sehen wollte, musste selbst aktiv werden und zum eigentlichen Spiel rüberschalten. Aber ist das der Sinn der Sache?
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