Wir waren Helden

DO 14.05.2009 | 22.30 Uhr | VOX

Ein Vietnamskriegsdrama mit Mel Gibson. Das klingt nach einer ordentlichen Soße Patriotismus. Und tatsächlich: Die ersten Minuten von „Wir waren Helden“ lassen Böses erahnen. Eine bedeutungsschwangere Szene jagt die nächste. Man spürt den Patriotismus förmlich von der Leinwand springen. Der Augenblick, wo Mel Gibson in voller Soldatenmontur sein Haus verlässt. Ein echter Ami-Schinken eben…

Doch das Blatt wendet sich. Es fällt auch in diesem Film wieder auf, dass die Kriegsszenen immer realistischer und brutaler werden. Aber vielleicht muss das so sein, um den Wahnsinn zu verdeutlichen. Die ganze Zeit pfeifen einem die Kugeln per Lautsprecher um die Ohren.
Und dann gibt es eine richtig tolle Szene: Zu Hause kommen die ersten telegramme mit den Todesmeldungen an. Die Frau des Colonells trägt sie zu den Frauen, den Witwen. Sehr ergreifend. Auch wenn ständig irgendwelche US-Flaggen durchs Bild wehen.
Ab dieser Stelle, dieser beeindruckenden Szene, beginnt man dann, den Film doch ganz gut zu finden. Und auch das Ende ist recht gut gelungen und letztendlich auch erstaunlich unpatriotisch.
Die böse Vorahnung hat sich nicht bestätigt.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Wir waren Helden“

  1. LoB

    Ich finde die Übersetzung des Titels grottenfalsch.

    Wie kann man aus „We were soldiers“ „Wir waren Helden“ machen?

    Da ist es kein Wunder das man von vornherein auf falsche Vorstellungen von dem Film kommt. Von Heldentum is meiner Meinung nicht viel zu sehen in dem Film, zumindest nicht in klassischem Sinn wie in so vielen anderen Hollywoodproduktionen.

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