DI 03.03.2009 | 0.25 Uhr (Mi.) | Das Erste
Das Projekt ist durchaus ambitioniert: Aus Anlass des 60. Jahrestages der Gründung der beiden deutschen Staaten zeigt die ARD auf diversen Programmplätzen „60x Deutschland – Die Jahresschau“. Jede Folge der Reihe widmet sich einem Jahr. Daraus kann sicherlich jeder etwas lernen, der sich für deutsche Geschichte interessiert.
Doch die Umsetzung des Projektes ist eine Enttäuschung. Da denkt man, dass sich die ARD lange überlegt hat, wie das Ganze umgesetzt werden soll und engagiert Sandra Maischberger für die Moderation. Und dann hat sie nicht mehr zu tun, als die Sendung zu eröffnen und zu beschließen. Dazwischen wird Beitrag an Beitrag gereiht, in denen das Jahr runtergespult wird und Zeitzeugen vor einem hässlichen, hellbraunen Hintergrund von der damaligen Zeit erzählen. Das ist alles andere als innovativ.
Dabei klang es so gut: Im Stil einer Nachrichtensendung sollte die Geschichte aufgerollt werden, hieß es. Davon ist nicht viel zu erkennen. Oder sagen die „Tagesschau“-Sprecher bald auch nur noch „Guten Tag“ und „Die Tagesschau meldet sich wieder um…“?
Viel spannender wären thematische Blöcke innerhalb der Folgen gewesen. Politik im Jahr 1950. Musik im Jahr 1950. Bunte Themen im Jahr 1950. Und so weiter.
So droht die Sendung nur ein Rückblickseinerlei zu werden, und das ist schade.
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