Kaum zu glauben – sie wird 60

FR 09.01.2009 | 20.15 Uhr | MDR-Fernsehen

Mary Roos feiert ungern Geburtstage. Warum also sollte sie dann ihren 60. feiern?
Doch der MDR ließ sich nicht beirren. Wenn Mary nicht feiern will, feiern wir eben allein, dachte man sich sicher. Oder was man beim MDR so feiern nennt.
Stattdessen wurde das ganze Elend des inszenierten Partyausfalls präsentiert. Alt-Zoni Heinz Rennhack stand in einem Zimmerchen, in dem ein Tisch festlich gedeckt wurde und betonte gleich am Anfang und im Laufe der Sendung gefühlte 30-mal, dass Mary nicht zu ihrer eigenen Geburtstagssendung kommen wird. Weil sie das Feiern hasst.
Da macht das Zusehen ja schon mal Spaß. Da steigt die Vorfreude auf die Sendung ins Unermessliche. Mehr als Resterampe konnte man von diesem Showgerümpel also nicht erwarten.
Rennhack laberte dummes Zeug, reihte einen lauen, abgestandenen Witz an den nächsten und zeigte mitunter stümperhaft zusammengeschnittenes Archivmaterial.
Wieso Rennhack überhaupt dafür zuständig war, Mary Roos zu feiern (oder sagen wir besser: über die rumzusülzen), wurde auch nie ganz klar. Vielleicht hatte beim MDR gerade einfach kein anderer Zeit.
Wenn man denn schon Mary ohne Mary feiern muss, dann hätte der MDR lieber ein Porträt zusammenschneiden können, wie es erst letzens über Loriot zu sehen war. Aber nein, der MDR wollte es extraplump und billig.
Nein, das hat die Mary nicht verdient.

Nichtsdestotrotz: Kenner der Seite und des Autors ist die Liebe zu Mary Roos bekannt, und deshalb: Herzlichen Glückwunsch! Auf die nächsten 60!


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Kommentare

2 Antworten zu „Kaum zu glauben – sie wird 60“

  1. CommanderNOH

    Ich hab mir die Geburtstagssendung aufnehmen lassen, weil ich langjähriger und glühendheißer Fan von Mary Roos bin. Nach der Kritik werd ich mir die Sendung nicht mehr ansehen, weil ich mir sowas schon gedacht habe. Ich weiß nämlich, dass Mary Roos tatsächlich keinen Wert auf ihre Geburtstage legt. Ist ja auch ihr gutes Recht.

    Zu ihrem Bühnenjubiläum gab es im NDR mal eine tolle Show mit ihr, moderiert von Madeleine Wehle. Lief auch 90 Minuten lang und Mary wurde an Orte ihrer Kindheit geführt, an den Ort ihres ersten Auftritts – und traf zwischendurch alte Freunde. Und am Ende ihre beste Freundin Hella von Sinnen. Das war schön und hatte Stil. Eine erstaunlich leise Sendung, obwohl Mary und Hella zusammen aufgetreten sind.

    2005 gab es eine Sendung im MDR, die der MDR eigentlich auch oft wiederholt. „Kachelmanns Spätausgabe“, moderiert von Jörg Kachelmann, hatte 90 Minuten lang nur einen Gast, nämlich Mary Roos. Eine hochamüsante Sendung, in der sich die beiden einen andauernden Schlagabtausch lieferten.

    Auch grandios war der Auftritt von Mary Roos vor ein paar Wochen bei Ina Müllers Late-Night-NDR-Show.
    Ich liebe Mary Roos!

  2. RT

    Ich auch. Deshalb hatte ich mir die Sendung ja angesehen…
    „Kachelmanns Spätausgabe“ (MDR), wo Mary Roos damals zu Gast war tatsächlich unfassbar lustig.

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