Moppel-Ich

MO 12.03.2007, 20.15 Uhr, ZDF

Wie macht man aus einem Buchbestseller einen grottigen Fernsehfilm? Man nehme das Buch, schüttelt die Handlung ordentlich durcheinander, schreibt was raus, schreibt was anderes dafür rein, bestzt den Film mit der unpassensten, schlechtesten Hauptdarstellerin, die gerade zu finden war – und fertig ist der Lack. Oder in dem Fall: „Moppel-Ich“.
Im Buch beschrieb Susanne Fröhlich, die Strapazen der Frauen mit ihrem Übergewicht und beim Abnehmen. Mitunter ganz nett.
Das ZDF machte eine platte, öde Story daraus. Und besetzte sie mit Christine Neubauer. Mal abgesehen davon, dass die Schauspielerin nun wirklich nicht übergewichtig ist, man ihr das im Film (trotz künstlichem Körperfett) überhaupt nicht abnahm, spielte sie die Rolle völlig langweilig und uninspiriert. Als ob sie ihren Text von einer Tafel ablas. Sie hatte es nicht drauf. Eine Radiomodertorin spricht jedenfalls nicht wie ein Roboter, bei dem je – de – Sil – be – per – pekt – sitzt und um Gottes Willen keine Betonung verwendet wird. Faru Neubauer: Setzen, sechs!
Susanne Fröhlichs Urteil zu „Moppel-Ich“ soll „Ist ganz okay“ gelautet haben. Oha, wenn sie das schon in der Öffentlichkeit so sagt, was ist dann bloß ihre wirkliche Meinung?
Billiger Schrott. Wenn sie das gedacht hat, lag sie damit genau richtig.


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