ZAPPER VOR ORT: Schmetterlinge im Bauch

Parkstudios, Potsdam

Nils‘ Wohnung ist voller Fotografen. Alles wird abgeknipst. Dann zieht die Meute weiter in Nellys Küche. Und danach in den Bioladen nebenan.
Herzlich Willkommen in der Welt der neuen Sat.1-Telenovela „Schmetterlinge im Bauch“. Die neue Serie mit Raphael Vogt und Alissa Jung startet am Montag um 18.45 Uhr. „SiB“ läuft dann immer vor „ViB“. Heute hatten wir die Gelegenheit, uns das Set in den Parkstudios in Potsdam-Babelsberg anzusehen.
Nils (Vogt) und Nelly (Jung) wohnen in zwei gegenüberliegenden Wohnungen in Berlin-Friedrichshain. Das Innenleben steht allerdings in Potsdam, im Studio. Hier sieht es aus, als wenn man durch ein Museum wandert. Lauter alte Möbel, richtig urig. Auf Nils‘ altem Küchentisch liegt eine Bravo und eine Woody-Mann-CD. Läuft man weiter kommt am Zimmer seiner Schwestern vorbei, um die Ecke liegt der Flur mit der Eingangsschiebetür. Gleich daneben die Tischlerwerkstatt, der Flur von Katrin und Nelly.
Dann stehen wir auf der Dachterrasse. Den Hof darunter gibt es nicht, stattdessen befindet sich einen halben Meter unter uns der Fußboden. Mit Matten, falls einer von der Terrasse plumpst.
Die Schnecken im Bioladen sind ungenießbar. Das Gebäck ist zwar echt, aber mit Polyesterharz überzogen. Binderfarbe macht dem Zuschauer weis, dass sich in den Flaschen im Regal Milch befindet. An der Ladenpinnwand wird ein BMW angeboten: Baujahr 1986, 120000 Kilometer, 120 PS, Ledersitze, guter Zustand. 1200 Euro. Handynummer steht mit bei.
Nebenan, im Studio 2, befindet sich der Flughafen Tempelhof. Nicht der echte, sondern ein Nachgebauter. Und natürlich auch nur die Innenkulissen der Star Line. Der Beton des Flures ist in Wirklichkeit aus Holz. Die Illusion ist perfekt, selbst beim näherem Hinsehen. Erst das Anfassen ist entlarvend.
Acht Wochen baute das Studio Babelsberg an den Kulissen. Und haben gute Arbeit geleistet.
Die beiden Jungreporter von Radio Teddy sind unterdessen ein wenig müde geworden. Hellhörig werden sie nur in einer Küchenkulisse, als sie Dreck entdecken. Aber der Architekt, der uns alle rumführt, meint, der Dreck müsse hier sein.
Im Flur hängt der Drehplan für diese Woche: Aktuell werden die Folgen 46 bis 50 gedreht. In der Hoffnung, dass „SiB“ gut laufen und nicht vorzeitig abgesetzt wird.
Die Darsteller machen auch fast alle einen netten Eindruck. Paco-Luca Nitsche (Simon) machte ständig Witze. Raphael Vogt (Nils) erzählte, dass er etwa 120 Seiten Text pro Woche lernen muss. Nur einer hinterlässt einen schlechten Eindruck: Laurent Daniels (Volker) hat meinen Kugelschreiber ins Jenseits befördert. Na toll.
PS: Die Serie selbst macht auch keinen schlechten Eindruck. Die ersten 4 Folgen konnten wir uns bereits auf DVD ansehen. Und spätestens nach Folge 3 oder 4 tritt ein leichter Suchtfaktor auf.


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